Das Tonband-Interview

Das Interview mit Karl Paulmaier wurde 1999 auf zwei Kassetten aufgezeichnet.
Das Interview mit Karl Paulmaier wurde 1999 auf zwei Kassetten aufgezeichnet. Tobias Eiberle

Die Jahre der Kriegsgefangenschaft waren für Karl Paulmaier eine prägende Zeit. Anfragen von Schulen und der Presse, darüber öffentlich zu sprechen, lehnte er allerdings ab. 1999 fragte ihn Volker Strähle, ob er zu einem Tonband-Interview bereit sei. Es sollte die Grundlage für eine Niederschrift bilden. Paulmaier sagte zu und so kam es am 9. August 1999 zu dem Gespräch, an dem auch seine Ehefrau Maria Paulmaier teilnahm. In oberschwäbischem Dialekt erzählte Paulmaier von seinen Erinnerungen an die 11 Jahre in der Sowjetunion.

Mehr als 15 Jahre lagerten die zwei Tonband-Kassetten mit den Interviews in einer Schublade. Anlässlich des 60. Jahrestages der Heimkehr der letzten deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion entstand die Idee, Paulmaiers Erzählungen erstmals zu veröffentlichen. Das Interview ist mittlerweile von besonderem Wert, da kaum noch ehemalige Kriegsgefangene leben, die Zeugnis ablegen können. Die Tonbänder wurden für die Veröffentlichung digitalisiert. Von den überlieferten 140 Minuten Interview hat Volker Strähle besonders interessante Passagen ausgewählt: Insgesamt 32 Minuten werden nun auf der Internetseite „Heimkehr1956“ präsentiert.

Die Interview-Passagen sind geringfügig technisch nachbearbeitet und geschnitten worden. Die Erzählungen werden in verschiedenen Themen-Blöcken präsentiert, wie „Gefangennahme“ und „Hunger und Tod“. Historische Fotografien und Dokumente ergänzen die Interview-Passagen. Zur Vertiefung dienen die Hintergrund-Themen wie „Der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion“ und „Rehabilitationen seit 1990“.

Wer an der gesamten Erzählung Paulmaiers interessiert ist, kann sich die Veröffentlichung „Du musst noch mal heimkommen“ herunterladen.

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