Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion

In der frühen Nachkriegszeit waren die in der Sowjetunion gebliebenen Kriegsgefangenen und Vermissten ein zentrales Thema. Deren ungewisses Schicksal wurde in der Bundesrepublik öffentlich beklagt, die Praxis der Gefangenenlager angeprangert. Vergessen und verdrängt wurde allerdings lange Zeit, dass Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg alle internationalen Konventionen mit Füßen getreten hatten. Der Krieg gegen die Sowjetunion war von Anfang an als Vernichtungskrieg angelegt gewesen. Mehr als die Hälfte der sowjetischen Soldaten, die von den Deutschen gefangen genommen wurden, kamen ums Leben.

Auf der Website „Heimkehr 1945“ steht das Schicksal des deutschen Kriegsgefangenen Karl Paulmaier in Mittelpunkt. Die Geschichte seiner Kriegsgefangenschaft muss jedoch im geschichtlichen Kontext gesehen werden: Dazu gehört neben dem deutschen Vernichtungskrieg auch das Lagersystem und die Strafpraxis in der Sowjetunion Stalins. Schließlich sind die Umstände der Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen 1956 nur im Kontext des „Kalten Krieges“ zu verstehen. Die Artikel zum Thema „Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion“ bieten dazu einen knappen Überblick.

Themen-Artikel: Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion